Während der Spiele, in taktischen Analysen und den sozialen Medien ist immer häufiger vom Begriff xG die Rede. Meist wird die Abkürzung von Zahlen wie „1,9 zu 0,7 Expected Goals“ begleitet.
Was für viele Fans eine weitere Statistik ist und nicht selten für zusätzliche Verwirrung sorgt, hat im Fußball inzwischen eine große Bedeutung eingenommen.
Was genau bedeutet Expected Goals (xG)?
In diesem Beitrag erklären wir von SportVorab, was hinter dem Begriff steckt, weshalb ein Team trotz besserem xG-Wert verlieren kann. Dazu gehen wir darauf ein, wie die Berechnung des Werts erfolgt.
Definition: Expected Goals/xGoals – was ist das überhaupt?
Wer nur selten Fußball schaut, wird bei den Übertragungen immer häufiger den Begriff xG oder Expected Goals hören. Wer sich jedoch nicht auskennt, sucht bei Google beispielsweise nach „Expected Goals/xGoals – was ist das überhaupt?“.
Die Abkürzung xG steht für Expected Goals und bedeutet übersetzt „erwartete Tore“. Der xG-Wert sagt aus, wie wahrscheinlich es ist, dass aus einem bestimmten Schuss ein Tor wird.
Ein Beispiel: Bei einem xG von 0,7 liegt die Wahrscheinlichkeit bei 70 %, dass aus dieser vergleichbaren Situation ein Treffer fällt.
Der Wert beginnt bei 0 (nahezu unmöglich) bis zu 1 (fast sicher). Ein Elfmeter beispielsweise geht mit einem Expected Goals-Wert von 0,76. Bei einem komplizierten Fernschuss aus größerer Distanz beispielsweise liegt der Wert bei nur 0,05 oder weniger.
Expected Goals berechnen: So wird der xG ermittelt
Eine der häufig gestellten Fragen zum Expected Goals Wert besteht darin, wie die Ermittlung des xG-Werts erfolgt. Anbieter wie Opta nutzen für die Ermittlung folgende Kriterien:
- Position und Entfernung zum Tor
- Winkel des Schusses
- Ob der Schuss mit dem Fuß oder Kopf ausgeführt wurde
- Art des Zuspiels (Pass, Flanke, Dribbling)
- Druck durch Gegenspieler oder Torhüter
Was sagt der xG-Wert aus?
Der xG-Wert wird genutzt, um Chancen der Mannschaften möglichst objektiv zu bewerten. Hatte ein Team viele Chancen, ist aber ohne Torerfolg geblieben, zeigt ein hoher xG-Wert: Es lag nicht an der Taktik oder Spielidee, sondern an der Qualität des Abschlusses – oder es war Pech im Spiel.
Gewinnt eine Mannschaft und das mit einem hohen Ergebnis, gibt der xG-Wert auf der anderen Seite an, dass ein Team Glück hatte oder besonders effizient war.
Immer mehr Analysten und Trainer nutzen die Expected Goals Statistik. Auch die Medien bedienen sich dieses Werts für die Berichterstattung. Ja und selbst von Fans wird der Wert in den wöchentlichen Diskussionen verwendet, um den Spielverlauf fundiert einzuordnen.
Fazit zu Expected Goals
Der xG-Wert bringt Tiefe in die Fußballanalyse. Er verrät, wie viele Tore eigentlich möglich gewesen wären – und zeigt, ob ein Team seine Chancen genutzt hat oder nicht.